Tschechien 2006

Auf der Moldau und Elbe in Tschechien

Nach vielen Schifffahrten über die europäischen Binnenwasserstrassen haben wir uns endlich entschieden auch über die tschechischen Flüsse – Moldau und Elbe – “zu schiffen“. Und gerade darüber spricht unser kleiner Reiseplaner für die Schifffahrtroute Slapy – Prag – Melnik – Kolin und zurück nach Prag.

 

1. Tag: Sonntag in Slapy

Das Schiff haben wir am Sonntag Nachmittag übernommen. Alles ist glatt gelaufen und in einer schwachen Stunde haben wir uns auf dem Schiff eingelebt. Fünf Menschen und Hund: Ich, meine Gattin, der Sohn, zwei kleine Enkelinnen und Ajda. Glaube, jetzt sollte ich “unser“ Schiff vorstellen: Eine Motoryacht River Boat 26 “Otis“, Länge 8 m, in Standardausstattung mit allen Notwendigkeiten, die man für einen bequemen “Daueraufenthalt“ brauchen kann, Verbrauch bei max. Geschwindigkeit ca. 11 Km/Std. etwa bis zu 3 Lt. Diesel/Std. Wie sich später herausgestellte, hatte das Schiff ziemlich solide “Fahreigenschaften“.
So, dann haben wir uns endlich die Schiffsübergabestelle – Blaue Schifffahrtsanlage – in Zdani auf dem Damm Slapy (Moldau – Flusskilometer 95) anschauen können. Dank ihrer Ausstattung und den Dienstleistungen, die angeboten werden, hat sich diese Marina wirklich unter die Besten reihen können, was wir in der nächsten Woche sehen konnten.
Am Nachmittag haben wir dann ein paar Stunden durch den Damm “geplatscht“, auf dem Wasserspiegel, der wie am Sonntag und in der Urlaubszeit gewöhnlich, voll mit allem möglichen war: Segelboote, Fähren, Trittboote, Liegen, Köpfe,… Nach der Durchforschung des Sees haben wir jedoch in der Länge von etwa 15 Km stromaufwärts keine weitere geeignete “künstliche“ Anlegestelle oder eine Marina finden können. An den felsigen Naturufern anlegen oder vor Anker liegen, kam uns mit einem fremden Schiff ein bisschen riskant vor.

2. Tag: Schifffahrtsverbot unterm Prag

Nächsten Tag in der Früh machen wir uns Richtung Damm, wo uns ein interessantes Manöver erwartet, nämlich die Überführung unseres Schiffes über den Damm. Etwa eine halbe Stunde nach der telefonischen Absprache mit den “Fährmännern“ erscheint ein Traktor mit Anhänger und mit dem Transport kann angefangen werden. Nachdem das Schiff auf dem Tieflader befestigt ist, machen wir uns auf einen etwa ein Kilometer langen Weg über das Dorf in die Laguna unterm Damm. Obwohl das ganze Geschehen für mich eine Neuheit war, alles ist so rasch gegangen, dass wir es fast nicht geschafft haben, aus dem Schiff auszusteigen.
Und nun von einem “Teich“ sind wir in dem zweiten gelandet, auf dem Stausee Stechovice. Wir fahren durch ein tiefes, felsiges und waldiges Tal, wo sich vor der Überflutung die romantischen Moldauer Johaniss-Strömungen befanden. Der See Stechovice ist menschenleer, an der Länge misst dieser nur 7 Km, nach einer kurzen Fahrt bekommt man die Dammkrone und die Schleuse zu sehen. Die Wartezeit auf die Durchfahrt in ungeraden Stunden verkürzen wir uns mit Baden. Aber Vorsicht, dass Wasser hat fast um 10 Grad Celsius weniger als in Slapy.
Der Schleusenhub von 20 m überwinden wir ganz leicht, die Schleusenkammer ist als die einzige mit Poller ausgerüstet. Und schon sausen wir Richtung Prag. In Stechovice kann man tanken, etwa 100 m vom Kai entfernt gibt es eine Tankmöglichkeit, tanken müssen wir dabei aber noch nicht. Im weiteren “bewältigen“ wir die zweifarbige Schnittstelle der Wasserläufe auf dem Zusammenfluss mit Sazava in Davle, problemlos und ohne warten zu müssen “fahren wir“ durch die Schleuse in Vrane n. V. und Modrany durch, sind an der heimischen Anlegestelle unseres Schiffes auf der Insel Kaiserwiese vorbei, wo eine sehr gute Marina situiert ist, und sehen der Schiffsmummerei im Inneren vom Prag zu. Die bisherige Fahrtgeschwindigkeit war dank der Flussströmung ziemlich gut und so scheint es, dass das Ziel des heutigen Tages – Nelahozeves, Flusskilometer 20,2 – erreicht wird.
Die Schleuse in Smichov war zum Glück frei und nach dem Anruf haben wir nur ein paar Minuten warten müssen. Über die Karlsbrücke war ein ganz schöner Stau von allen möglichen und auch unmöglichen Schiffen und Nachen, deren Ziel ist, den Touristen am Schiff in möglichst kürzester Zeit möglichst viele Anblicke des historischen Prags zu servieren. Und so drehen und taumeln sich die Schiffe zwischen den drei Brücken ohne auf die kleineren Boote eine Rücksicht zu nehmen. Mögen wir schon in der Schleuse Stvanice sein.
Aber dort erwartet uns eine unerfreuliche Nachricht. Unterm Prag bleibt die Moldau bis zum morgen Mittag “geschlossen“. Also es heißt, sich nach einer Übernachtung zu umschauen. Die Zuflucht finden wir in der öffentlichen Anlegestelle Prag – Liben auf dem rechten Ufer auf dem Flusskilometer 47,6.

3. Tag: Von Moldau in die Elbe

Am Dienstag machen wir uns vor zehn Uhr auf den Weg, dies in der Hoffnung, dass sich die Schleuse vielleicht ein bisschen früher “in der Arbeit“ befinden wird. Aber wo, die Fahrt können wir also exakt zu Mittag fortsetzen. Wobei der Rest der Familie einkaufen geht oder möglich ein Konditoreibesuch genießt, bewache ich unser Schiff, das am Ende vom Troja Kanal beim Kai im Oberwasser der Schleuse angeschnallt ist und verkürze meine Zeit mit den Gedanken darüber, ob wir es schaffen, mit solcher Verspätung nach Kolin und zurück nach Prag bis Samstag Nachmittag zu kommen.
Knapp vor zwölf Uhr kommt ein Frachtschiff, das Grün auf der Ampel der Schleusenkammer leuchtet auf – und die Moldau ist wieder “betriebsfähig“. Die Flussströmung drückt unser Schiff durch ein schönes felsiges Tal, das uns bis nach Libcice n. V. begleitet. In den kritischen Abschnitten, wo sich die Fahrwasserenge befindet und der Fluss ein größeres Gefälle zeigt, ist heute der Wasserstand durch das Wasserablassen über Wasserkanonen unterm Prag verbessert. In schnellem Lauf überwinden wir die Schleusenkammer Roztoky und Dolanky, wo wir nicht mal anrufen müssen, da man über uns bereits Bescheid weißt. Kurz vor der Stadt Kralupy fahren wir auf dem rechten Ufer an der Club Marina Kaucuk Kralupy (Flusskilometer 22,4) vorbei und wenig später dann an Marina Lobecek (Flusskilometer 21). In diesen beiden Sportsanlegestellen gibt es sich sicher gute Anlegemöglichkeiten auch für Gäste.
Auf der Schleuse Mirejovice weiß ich schon, dass wir es heute bis zur Elbe nicht schaffen. Knapp vor dem Wehr Vranany biegt der Schifffahrtskanal Horin ab: Dieser ist 10 Km lang und aufgrund seiner geringen Breite deutet hier ein Schifffahrtszeichen das Verbot des Begegnens und Überholens an. Falls Sie kein Funkgerät besitzen, ist es gut die Schleusenkammer Horin anzurufen und sich die Auskunft über die, in der Gegenrichtung fahrenden Schiffe zu holen und für das Begegnen der Schiffe Wendestellen nutzen. Unsere Reisegeschwindigkeit hat sich auf 10 Km/Std. stabilisiert und so signalisiert uns nach etwa 50 Min. die Silhouette des Schlosses Melnik das Kanallende.
Die Zweikammerschleuse Horin mit der Höhendifferenz von 9 m hat mir mit ihrer “geschichtetragenden“ Architektur schon immer gefallen. Und das auch bei festländischen Besichtigungen. Es ist aber schon fast 18 Uhr und so sind wir zusammen noch mit einem Segelboot die letzten Schiffe des heutigen Tages.
Na, noch etwa 800 m und da schau mal… von rechts kommt die Elbe. Und das sind wir, die Koliner, bereits auf unserem Fluss. Noch ein paar Minuten der Bergfahrt und wir fahren in die Stelle ein, die wir uns für die heutige Nacht ausgesucht haben, in ein Schutzhafen Hadik – Flusskilometer 2.

4. Tag: Kolin Marathon

Obristvi, Lobkovice, Kostelec n. L., Brandys n. L., Celakovice, das sind nur die ersten fünf Schleusen aus den insgesamt dreizehn und den 84 Km der Wasserstrasse, die wir überwinden müssen, falls wir noch heute Abend in Kolin in Marina auf Sandberk anlegen wollen. Also, rasch an die Arbeit!
Wir fangen bald in der früh mit dem Anruf an Schleuse Obristvi an, mit der Bitte, uns “anzunehmen“. Die Elbe ist heute ein Fluss mit sehr geringer Verkehr und so ist diese Bitte für die Bedienung der Schleuse kein Problem. Obwohl ich die gesamten Telefonverbindungen zu allen Schleusen an der Elbe parat habe, brauchen wir diese in unserem Falle nicht so sehr. Ab der ersten Kammer bewegen wir uns dank der entgegenkommenden und freundlichen Bedienungsmenschen auf der grünen Welle und es hängt lediglich von uns ab, wie wir diese nutzen werden. Und wir nutzen sie wohl.
Die “kleine“ Elbe ist gegenüber der Moldau eigentlich ein ziemlich “leichter“ Fluss. Dieser ist vollkanalisiert und so steigen wir mit Hilfe der Schleusen “von einem Teich in den anderen“. Die Aufmerksamkeit der Besatzung kann sich voll auf die Beobachtung der umliegenden Landschaft richten. Die Elbe fließt durch die ruhebringende Niederung um den Fluss, die vielleicht nur die erwartenden Silhouetten einiger Chemiefabriken stören könnten, aber wie wir uns in der Vergangenheit überzeugt haben, und zwar zum Beispiel in dem deutschen industriellen Ruhrgebiet, auch diese Chemiefabriken zeigen Richtung Fluss auf eine angemessene Art ein freundlicheres Gesicht. Wir fahren an Brandys n. L., Lysa n. L., Nymburk, Podebrady vorbei, bekannte Städte mit interessanter Geschichte, die uns laden, hier einiges anschauen zu kommen.
Da wir aber das ganze aus den festländischen Wegen können, sausen wir ohne anzuhalten weiter. Auch hier gibt es die Zeitgrenze von 18 Uhr. wenn man problemlos durch die Schleusenkammer durchfahren möchte. Dieser Zeithorizont begann mich hinsichtlich der letzen Schleuse in Kolin zu drücken. Bereits in Nymburk hat es fast hoffnungslos ausgeschaut. Aber nach der Absprache mit der Bedienung in der Schleusenkammer Kolin, wo ich mich als ein echter Koliner vorgestellt habe, wurde ich mit Protektion behandelt: Die Kammer bleibt so lange offen bis ich nicht durchfahre. Zu dem kam es um 18.40 Uhr und um 19.00 Uhr haben wir in Marina auf Sandberk – bei Freunden – angelegt. Es war eine schöne Schicht, der heutige Tag.

5. Tag: Ruhetag

Plan: Vormittag in Sandberk – baden, Einkaufen in Kolin, Diesel in Kanistern holen – und um Mittag sich auf den Rückweg machen und auf der Stelle übernachten, die wir erreichen. Einfach ein in Ruhe verbrachter Tag.
Marina Sandberk in Kolin ist “weit und breit“ als der beste Hafen auf der mittleren Elbe bekannt, man könnte fast sagen, der einzige. Durch die Abbiegung auf dem linken Ufer auf dem Flusskilometer 86 kommen wir durch einen etwa 300 m langen Kanal zum Seeteil, der ausgefördert wurde und wo sich die Marina befindet. Zur Verfügung stehen Kaie, Wasser, Strom, Erfrischungsmöglichkeiten, Wasserschifahren, ein wenig schlechter geht es hier die “Zivilisation“ zu erreichen – mehr auf www.sandberk.wz.cz.
Nach dem Mittagessen machen wir uns stromabwärts auf den Weg und bei der Fahrt wollen wir uns auf die Schau nach Anlegemöglichkeiten konzentrieren, also nicht nur mit Schiff an einem Naturufer “anstoßen“. Bei der Durchfahrt durch die Schleuse Kolin bedanken wir uns noch für die gestrige nette Behandlung und setzen unsere Fahrt entlang den, uns Einheimischen, vertraulich bekannten Uferstellen fort. Bis nach Podebrady kennen wir es hier “wie die eigenen Schuhe“ – obwohl wir uns sehr bemüht haben, haben wir keine Anlegestelle finden können. Bei dem Zusammenfluss mit Cidlina auf dem Flusskilometer 70,5 kann man mit ein wenig Vorsicht anlegen, ist ja aber nicht gerade was. Und was nun in Podebrady, die bekannte Kurstadt, für Touristen sehr attraktiv…. wo soll man hier aber stehen bleiben? Der Hafen unterm Schloss ist nur für das Ausflugsdampfschiff König Georg vorgesehen.
Eine große Chance bietet sich in Nymburk: Dort wird jetzt die gründliche Renovierung vom Schutzhafen direkt unter den Stadtmauern vollendet. Es würde nur wenig genügen und da wäre schon ein Sporthafen absolut ideal. Na, lassen wir uns überraschen, vielleicht wird diese Idee jemand fassen. Auf dem Flusskilometer 55,5 (Drahelice) kann man beim hohen Hafendamm vom “verlassenen industriellen Objekt“ übernachten, jedoch ohne die Möglichkeit “aus dem Schiff aussteigen zu können“.
Weitere eventuellen Anlegestellen, die auf den Schiffskarten angezeichnet sind, kann man nur schwer nutzten, z.B. auf dem Flusskilometer 51 und auch andere. Wenn wir das sehr interessante “Botanicus“ in Ostra oder das Schloss in Lysa n. L. besuchen möchten, haben wir keine Stelle, wo wir anlegen könnten. Und so könnten wir es bis zu Brandys n. L. fortsetzen, wo sich direkt vor der Schleuse ein guter und langer Anlegeschutzplatz befindet, aber natürlich ohne jegliche Ausstattung und dazu noch bei einem öffentlichen Verkehrsweg. Dort haben wir auch übernachtet.

6. Tag: Bei Freunden in Nelahozeves

Nach der Übernachtung, gleich bald in der Früh, mit dem Eintritt der Bedienung der Schleuse in Dienst, lassen wir es nach unten laufen … auf uns wartet eine Fahrt bis nach Nelahozeves auf der Moldau.
Dieser Abschnitt der Elbe – ab Brandys bis zum Zusammenfluss bei Melnik – kennzeichnet sich mit nicht gerade vielen Möglichkeiten für Anlegen. Gleich am Anfang der Fahrt bietet sich eine Stelle in der Lokalität der Kiesgrube Borek, aber “hinein“ dürfen nur die Schiffe eines gestimmten Sportclubs.
Diesmal fahren wir an dem Zusammenfluss mit der Moldau “ohne ihm Aufmerksamkeit zu widmen“ vorbei und genießen noch über ein Stück auf der Elbe das wunderschöne Panorama von Melnik. Dann sind wir aber zurück auf Moldau, ganz genau im Seitenkanal vom Horin. Hier finden sich einige günstige Anlegestellen, die beste etwa auf dem 5. Km im Umschlagshafen Chramostek, jedoch wieder ohne jegliche Ausstattung.
Die Einfahrt in die Moldau prophezeit nicht gutes. Es haben sich die Nachrichten darüber bestätigt, dass in diesen Tagen mehr Wasser aus den Stauseen unterm Prag ausgelassen wird. Der Wasserstand und die Flussströmung ist viel markanter als bei dem Weg dorthin. Die Schiffsgeschwindigkeit senkt erheblich und dazu erwarten uns noch morgen die absolut kritischen Abschnitte.
Jedoch gleich hinter der Schleuse Mirejovice ist das Schloss Nelahozeves zu sehen und unter ihm auf dem Flussufer der schnell fortschreitende Aufbau eines neuen Sportareals, natürlich mit Hafen – www.pristavnelahozeves.cz. Auf dem Hafendamm fängt schon das geworfene Seil unser Freund Peter Kozeny, der hier das ganze “gestaltet“. Also zum Bestandteil unserer Anlegung ist die detaillierte Führung durch den fertigen Teil der Marina und nachher lange Gespräche auf dem Schiff bei einer Flasche Wein, wo weitere Pläne und Schiffsausflüge geschmiedet werden.

7. Tag: Ein Kampf gegen die Strömung und ein gutes Ende

Heute wird es wahrscheinlich ein Kampf. Die Flussströmung “macht solche Miene“, dass man glauben könnte, dass die Kräfte unseres Schiffes nicht reichen werden. Mit dem Ende der Stauung am Wehr Mirejov beginnt sich die Strömung wirklich zu verstärken. Hinter den Brückenpiloten der nicht mehr im Betrieb sich befindlichen Brücke über Kralupy beginnt schon die anrüchtige Fahrwasserenge Chvateruby. Ob wir bis nach Prag “schlurfen“ können, soll gerade sie zeigen.
Und wie die Geschwindigkeit der Strömung im Flussbett steigt, und obwohl der Motor auf volle Drehungen läuft, habe ich das Gefühl, dass wir auf der Stelle stehen. Im Vergleich zum Ufer bewegen wir uns fast unkenntlich. Dieses belegen auch die “Vermerke der Abhörung der Schreie“ der Schiffsbesatzung: “… wir stehen auf der Stelle…“, “nein, jetzt haben wir uns ein bisschen bewegt…“, “… jetzt läuft es rückwärts…“, “… glaube, ich werde umdrehen müssen…“, “… halte es aus…“, “… jetzt haben wir möglich mehr Geschwindigkeit…“, “… na, jetzt schaffen wir es vielleicht…“. Also durch diesen einkilometerlangen kritischen Abschnitt sind wir fast vierzig Minuten gefahren. Aber das ganze ist schon hinter uns.
Und nachdem wir endlich über die Schleuse Dolanky überfliehen, können wir wieder für eine Weile “ruhen“. Durch weitere zwei Wasserengen zwischen den Kammern sind wir mit der Geschwindigkeit von vielleicht 3 Km/Std. geflogen. Na, und auf der ruhigen Wasserfläche über die Kammer Podbabska haben wir schon fast alles vergessen. Und so können wir noch einmal und in Ruhe die Fahrt durch Prag genießen. Glauben Sie mir, ich bin schon durch viele Städte gefahren, aber aus der Froschperspektive ist Prag einfach einzigartig.
Niedlich wäre es zum Schluss durch die Schleuse Smichov zu fahren. Bergauf muss man Schlange stehen: Drei Ausflugsschiffe, Heckraddampfer Sumava und wir. Von oben fahren einige Schiffe und ein “Stahlhaufen“ das Dampfschiff Vysehrad. Zum Schluss stehen wir in der Kammer direkt neben Sumava und warten, wann wir wohl gegen die Schleusenwand geschmiert werden… Aber wenn es nicht solche Geschichte gäbe, über was sollte ich schreiben?
Das Schiff bringen wir zurück zu Marina auf der Kaiserwiese und… das nächste Mal machen wir uns wahrscheinlich auf die ganze Moldau bis zu Tyn n. V.
Ahoi.

 

Juli 2006

Charter: www.vltavacharter.cz